Rückenschmerzen und wie Pilates helfen kann
Rückenschmerzen sind heute ein Alltagsphänomen ausgelöst durch zu viel Sitzen und zu wenig Bewegung. Laut Umfrageergebnissen haben 39% der Frauen und 31% der Männer im Alter von 18 bis 80 Jahren, während der letzten sieben Tage Kreuzschmerz gehabt (Bundes-Gesundheitssurveys von 1998).
Hat man erst einmal Rückenschmerzen ist man oft verzweifelt und versucht sich auf allen möglichen Arten zu helfen. Die regelmäßige Praxis von Pilates ist ein sinnvoller Weg Rückenschmerzen wieder loszuwerden und zukünftigen Rückenschmerzen vorzubeugen. Zögert man allerdings zu lange dem Rückenschmerz durch geeignete Maßnahmen entgegenzuwirken, droht er sich zu chronifizieren. So entwickelt sich bei 2 - 7% der Betroffenen ein chronischer Schmerz.
Rückenschmerzen können eine Vielzahl von Ursachen haben, daher ist bei anhaltenden, chronischen Rückenschmerzen eine gute Diagnostik gefragt, vor allem, um Begleitsymptome und Vorerkrankungen, die als Warnsignal für eine spezifische Ursache mit dringendem Behandlungsbedarf dienen, auszuschließen.
Wir arbeiten deshalb mit einer Reihe von Ärzten und Physiotherapeuten vertrauensvoll zusammen.
Leider hören wir bei chronisch von Rückenschmerz geplagten Menschen oft, dass sich für die Diagnose durch die behandelnden Ärzte kaum Zeit genommen wurde. Statt ausführlichen Fragen durch den Arzt und manuelle Diagnoseverfahren, werden meist direkt Röntgenbilder und MRT-Aufnahmen gemacht. Dies führt oft zu Fehlschlüssen: So wurden bspw. bei einer amerikanischen Studie 98 Personen ohne Rückenschmerzen mit einer sogenannten Kernspintomografie untersucht. Die Überraschung: 52% Prozent der untersuchten Personen hatten eine vorgewölbte Bandscheibe und 27% hatten sogar einen Bandscheibenvorfall. Das Gute ist also: Die meisten Rückenprobleme merken wir gar nicht. Das Schlechte ist: nicht alles was man bei sogenannten bildgebenden Verfahren auf den Bildern sieht hat etwas ursächlich mit den Schmerzen zu tun.
Hier möchten wir unbedingt auf die von der Bundesärztekammer, der kassenärztlichen Bundesvereinigung und der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften erarbeitete nationale Versorgungsleitlinie Kreuzschmerz hinweisen. Diese sagt:
Psyche und Rücken
Oft wird heute noch der Zusammenhang von Rückenschmerzen und psychischer Belastung unterschätzt.
Wichtig zu wissen: Wird ein Muskel ständig angespannt, so wird er nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt.
Daher lernen wir im Pilates nicht nur unseren Körper zu trainieren, sonderen auch unseren Geist ruhiger werden zu lassen.
Um seinen Rücken erfolgreich zu schützen, bedarf es neben der richtigen Stressresistenz im Kopf auch einer gut ausgebildeten Rücken- und Bauchmuskulatur. Christiane Wilke von der Sporthochschule Köln schreibt in dem Buch "Viel Rücken. Wenig Rat: Wie ich der Ursache meiner Schmerzen auf die Spur kam" von Frederik Jötten:
Pilates ist eine sehr effektive Methode um eben diese tiefen Muskelnzu stärken. Dies bestätigt auch Reiner Gradinger, Professor für Orthopädie und Ärztlicher Direktor des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München im selben Buch: